maandag 16 december 2013

Kurt Tucholsky - Sehnsucht nach der Sehnsucht

Verlangen naar verlangen

Eerst had ik mij kuis naar je toegewend.
Het ijs verdween.
Per slot van rekening ben ik een vent,
en niet van steen.

Het is nu mei. De lijster fluit terecht,
er gaat wat om.
En wie zich dit en wie zich dat ontzegt,
die is best dom.

Want zie, die diepe vriendschap - liefste vrouw,
hoor hier dit lied,
toont u en mij zo treffend en getrouw:
het werkt toch niet.

Het werkt niet, als de bloesemwind ruist, pront
een vogel koert -
Wij mannen smachten naar een rode mond,
die ons vervoert.

Wij willen allemaal dat wat het bloed
snel voorwaarts stuwt -
Het verdicht zich gewis nog eens zo goed,
wanneer je huwt.

Maar luider nog weerklinkt mijn liergezang,
als jij niet stilt,
wat ik ontbeerde doodse jaren lang -
als jij niet wilt.

Zo zoet is er geen liefdesmelodie,
zo fris geen bad,
zo heerlijk voelt geen zachte borst als die,
die je niet had.

De werkelijkheid kreeg het nooit nog rond,
zij houdt niet al.
En stralend oversluiert mij jouw blond
heel het heelal.

--

Erst wollte ich mich dir in Keuschheit nahn.
Die Kette schmolz.
Ich bin doch schließlich, schließlich auch ein Mann,
Und nicht aus Holz.

Der Mai ist da. Der Vogel Pirol pfeift.
Es geht was um.
Und wer sich dies und wer sich das verkneift,
Der ist schön dumm.

Denn mit der Seelenfreundschaft ? liebste Frau,
Hier dies Gedicht
Zeigt mir und Ihnen treffend und genau:
Es geht ja nicht.

Es geht nicht, wenn die linde Luft weht und
Die Amsel singt ?
Wir brauchen alle einen roten Mund,
Der uns beschwingt.

Wir brauchen alle etwas, das das Blut
Rasch vorwärtstreibt ?
Es dichtet sich doch noch einmal so gut,
Wenn man beweibt.

Doch heller noch tönt meiner Leier Klang,
Wenn du versagst,
Was ich entbehrte öde Jahre lang ?
Wenn du nicht magst.

So süß ist keine Liebesmelodie,
So frisch kein Bad,
So freundlich keine kleine Brust wie die,
Die man nicht hat.

Die Wirklichkeit hat es noch nie gekonnt,
Weil sie nichts hält.
Und strahlend überschleiert mir dein Blond
Die ganze Welt.

Kurt Tucholsky, 1890 - 1935



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